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 „Das Meer in Kiel“
Format 20×27 cm 96 Seiten, gebunden Wachholtz Verlag Neumünster ISBN 3-529-02539-9
16,80 EUR
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Presseartikel aus der „DIVA 8/2006″:
Der Fotograf Christoph Edelhoff hielt „Das Meer in Kiel“ auf Bildern fest. Kürzlich erschien sein gleichnamiger Fotoband. Christoph Edelhoff ist ein Fördewanderer, ein ganz genauer Beobachter, und eigentlich auch so etwas wie ein Momentejäger. Denn sobald der 34-jährige Fotograf am Wasser unterwegs ist, hält er seine Kleinbildkamera bereit. Nur so kann er sich sicher sein, dass ihm nichts entgeht, er den richtigen Augenblick einfangen kann. „Ich möchte Momente festhalten, die besonders sind. Bei denen das Motiv, das Licht, die Linien – eben die gesamte Komposition stimmt.“ Die Werften, die Segler und der Hafen stehen dabei genauso im Mittelpunkt wie die Tiere, die am Wasser leben oder Menschen, die hier ihre Freizeit verbringen. Eine Projektarbeit während des Studiums machte den Anfang. „Ich hatte schon nach dem eigentlichen Projektende das Gefühl, dass sich daraus ein Buch ergeben könnte. Deshalb setzte ich die Serie neben meinen Auftragsarbeiten kontinuierlich fort.“ Das Gefühl trog ihn nicht. Die Momente, die er fand, finden sich in seinem ersten Bildband „Das Meer in Kiel“ wieder. Christoph Edelhoff ist gebürtiger Westfale. Vielleicht hat gerade er als Außenstehender einen ganz anderen Blick für die See. Auf diese These nickt er zögernd. „Das kann gut sein, vielleicht bin ich in der Beziehung einfach etwas neugieriger und anders berührt als jemand, der hier aufgewachsen ist.“ Das Meer kannte er bis vor zwölf Jahren, als er als Student für Kommunikationsdesign an die Kieler Muthesuis Kunsthochchule kam, nur aus Ferienerlebnissen. Die Lage am Wasser und die „nette studentische Atmosphäre“ waren für ihn ausschlaggebende Kriterien, sich für Kiel und nicht für das näher gelegene Dortmund als Studienort zu entscheiden. „Das ist einfach unschlagbar“, sagt er. „Das Schöne ist, dass das Meer hier bis tief in die Stadt reicht und dort so präsent ist“, findet er. Malerisch verwinkelte Gassen oder historisch wertvolle Schlösser, die sonst fotografisch interessant wären, gäbe es hier zwar nicht, aber das sei ganz und gar nicht schlimm. „Ich möchte etwas anderes zeigen und die Situationen so einfangen, als sei ich gar nicht da. Die Konzentration im Gesicht des Anglers oder der Wasserschutzpolizistin zum Beispiel. Die Assoziationen lasse ich dann für den Betrachter bewusst offen, denn die Bilder sollen selbst ihre Geschichten erzählen können.“ Der freiberufliche Fotograf ist zum überzeugten Meeresanwohner geworden. Nach seinem Studienabschluss blieb er, obwohl es für freie Fotografen lukrativere Orte gäbe. „Da wären Hamburg oder Berlin besser, das stimmt“, gibt er zu. „Aber es geht auch so. So eine Nähe zum Wasser bekommt man woanders eben eher selten. Und ich lebe wahnsinnig gerne hier.“ Text: Nicola Jöhnk